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Intoleranzen und Unverträglichkeiten

Reizdarm / FODMAP - Laktoseintoleranz - Fruktoseintoleranz - Histaminintoleranz

Reizdarm / FODMAP

Das Reizdarmsyndrom ist die häufigste Ursache von Beschwerden im Magen-Darmbereich. Etwa die Hälfte aller Patienten mit Verdauungsproblemen sind davon betroffen. Ein Reizdarmsyndrom zeigt sich in unterschiedlichen Facetten u.a. mit Völlegefühl, Stuhlunregelmässigkeiten wie Durchfall und/oder Verstopfung, unangenehme bis schmerzhafte Blähungen und Unterbauchkrämpfen.

Obwohl ungefährlich, sind diese Symptome für Betroffene oft sehr belastend. Inzwischen gilt es als erwiesen, dass viele Reizdarmpatienten auf verschiedene Nahrungsinhaltsstoffe die sog. FODMAPs (Fermentable Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide and Polyols) reagieren können. Mit einer FODMAPs-arme Ernährungsweise lassen sich die gastrointestinalen Symptome deutlich lindern. Aufgrund der eindeutigen Datenlage gilt die FODMAP-arme Ernährung heute als medizinisch anerkannte und wirksame Erstlinientherapie bei einem Reizdarmsyndrom.

Diese Ernährungsform sollte allerdings immer von einer professionell ausgebildeten Ernährungsberaterin SVDE begleitet werden, da sonst die Gefahr besteht, sich einseitig und nicht ausreichend zu ernähren.

Laktoseintoleranz

Bei einer Milchzuckerunverträglichkeit kann der Milchzucker (= Laktose) aus der Milch nicht aufgespalten und verdaut werden. Durch eine mangelhafte Enzymaktivität oder durch fehlende Enzyme, der so genannten Laktase, gelangt der Milchzucker unverdaut in den Darm. Der ungespaltene Milchzucker wird dort von den Darmbakterien vergoren. Dadurch entstehen Darmgase, welche unweigerlich zu Bauchschmerzen, Blähungen und Koliken führen können. Je nach Menge und Verträglichkeit sind auch Durchfälle zu erwarten. Dieser Laktase-Enzymmangel und die damit verbundene Unverträglichkeit gegenüber dem Milchzucker nennt man Laktose-Intoleranz oder Milchzuckerunverträglichkeit.

Als Therapie ist eine Ernährung erforderlich, in der ganz oder zum Teil auf Milchzucker verzichtet wird. Auch wenn die Beschwerden der Laktoseintoleranz auf den Konsum von Milch und Milchprodukten zurückzuführen sind, genügt in den meisten Fällen eine Umstellung auf laktosefreie Milchprodukte. Durch die Auswahl geeigneter Produkte, ist es auch laktoseintoleranten Personen möglich, eine hochwertige Kalziumzufuhr und eine gesunde Ernährung sicherzustellen. Besonders empfindliche Personen müssen aber unter Umständen gänzlich auf Laktose verzichten und auch andere Produkte meiden, welche geringe Mengen an Milchzucker enthalten.

In der Ernährungsberatung wird auch die gezielte Dosierung von Enzympräparaten und Massnahmen zur Sicherstellung einer ausgewogenen und gesunden Ernährungsweise trotz Einschränkungen besprochen.

Fruktoseintoleranz

Bei einer Fruchtzucker-Unverträglichkeit (Fruktoseintoleranz) kann der Fruchtzucker aus der Nahrung nicht mehr vollständig aufgespalten und verdaut werden. So gelangen grössere Mengen Fruchtzucker unverdaut in den Dickdarm. Im Dickdarm beginnen die Bakterien der Darmflora, die Fructose abzubauen und produzieren dabei Gase. Diese wiederum können zu Verdauungsproblemen, Blähungen und Bauchschmerzen führen.

Zudem wird Fruktose zusammen mit Sorbit schlechter vertragen, da Sorbit die Fruktoseaufnahme im Darm zusätzlich behindert. Hingegen macht Traubenzucker (Glucose) die Fruktose in einer Mahlzeit besser verträglich. Bei einer Fruktoseintoleranz wird zusammen mit einer professionell ausgebildeten Ernährungsberaterin SVDE die individuelle Verträglichkeit der Fruktose ermittelt und falls notwendig der Einsatz von geeigneten Vitaminpräparaten als Ergänzung besprochen.

Histaminintoleranz

Normalerweise wird Histamin im Körper durch ein Enzym (Diaminoxidase) abgebaut. Bei Menschen mit einer Histamin-Unverträglichkeit ist die Aktivität des Enzyms eingeschränkt, d.h. es sind zu wenige oder nur defekte Enzyme vorhanden. So kann das im Körper gebildete und das durch die Nahrung aufgenommene Histamin nicht oder nur teilweise abgebaut werden, was zu Beschwerden führt.

Einen solchen Histamin-Überschuss können entweder Lebensmittel auslösen, die selbst viel Histamin enthalten oder auch sogenannte Histaminliberatoren (Histamin-Freisetzer). Diese führen zu einer Freisetzung von Histamin aus den Körperzellen. Folge sind allergieähnliche Beschwerden und/oder Beschwerden rund um den Verdauungstrakt.

Der zuverlässigste Weg herauszufinden, ob man auf Histamin in der Nahrung reagiert, ist die professionelle Durchführung einer aussagekräftigen Anamnese zusammen mit einer zeitlich begrenzten Eliminationsdiät. Während dieser Phase wird versuchsweise auf Histamin (inkl. Liberatoren) verzichtet und ein Ess-Beschwerdetagebuch geführt. Mangels zuverlässiger laboranalytischer Diagnostik ist dies oftmals der einzige Weg um herauszufinden, ob man möglicherweise auf histaminhaltige Nahrungsmittel mit Beschwerden reagiert.

Kontakt

Praxis für Ernährungsberatung
Brigitte Christen-Hess BSc.
Ernährungsberaterin SVDE
Gerbergasse 5
6004 Luzern

Tel.: +41 41 410 45 00

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